Schottland - MIT E-BIKE UND ZELT - SOMMER 2022
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Heimfahrt

Tag 28 - Northumberland Park - 5. September 2022

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So, letzte Runde. Auf geht’s in den Northumberland Nationalpark. Dünnbesiedelt würde bedeuten, dass hier schon noch Menschen leben. Ich habe keine Seele gesehen. Nur Landschaft. Pure Natur ist das ja nicht, naturgemäß wäre alles Wald. Es ist aber alles fürs Schaf. Ob ein Schaf das wirklich will, Auslauf bis zum Horizont? So wie ein Cowboy am Ende des Films. Schafe wollen doch ins Trockene gebracht werden. Sagt man so, oder?
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Ich bin eher Schaf als Cowboy. Ab ins Trockene. Heute ist wieder so ein Sahnetag mit T-Shirt Temperaturen. Ich bin wieder wie am ersten Tag in Hexham gelandet. Es gibt nochmals Tortellini. Ist zu praktisch mit drei Minuten Kochzeit und Pesto drauf und drunter.

Tag 29 - zurück nach Newcastle zur Fähre - 6. September 2022

Die große Aufgabe besteht heute darin, die 60 km bis zum Fährhafen so zu vertrödeln, dass ich nicht viel zu früh vor Ort bin. Wie ich mich Schaf kenne, werde ich mindesten zwei Stunden zu früh sein. Es könnte ja sein, dass ich doch noch einen Plattfuß bekomme.

Woran erkennt man das Auto eines Schottland Touristen? Auf der Rückbank sind die Handtücher zum trocken aufgehängt. Da wird aber nie was trocken. Ich habe deshalb keine Rückbank und kein Handtuch mitgenommen. Und deswegen möchte ich noch das wichtigste Schottland-tool alias scotland-towel vorstellen. Das 100 % Viscose Tuch im Zweierpack für 99 Cent. Damit wische ich morgens den Sattel und das Zelt trocken. In der Dusche duscht es mit, dann auswringen und es ist bereit zum abtrocknen.

Ich komme mir heute vor wie ein sinnloser Millionär, denn ich habe noch viel zu viel Bargeld. Es fällt mir aber nur dieser geräucherte Lachs ein. Großes Problem.
Schottland ist ein liebenswert gastfreundliches Land. Gerade in den entlegenen Gebieten werde ich immer und von jedem gegrüßt. So viele Gespräche am Straßenrand, offenes Interesse und jede Begegnung mit einem Lächeln. Absolute Empfehlung.

Neville lerne ich im Radl-Cafe kennen. Er begleitet mich 20 Kilometer bis zu seinem Dorf und ich erfahre alles Mögliche über seine Heimat.
England verabschiedet mich standesgemäß mit einer engen Folge von Gewitterschauern. Mit Hilfe des Regenradars pendele ich von einer überdachten Bushaltestelle zur nächsten.

Morgen wird es spannend, welchen Zug ich erwische und wie viele ich verpasse. Die vor vier Monaten gebuchten und reservierten Züge gibt es allesamt nicht mehr.

So, den Rest schaffe ich alleine. Bin auf dem Schiff im Trocknen. Deswegen gibts hier ein good bye und see you later. Cheers.
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Konrad Gös - Fotograf
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