22. Tag 06.09.2016 über den Wolken
Es wird nur ganz langsam hell, die dunklen Wolken klemmen fest. Ich stelle auf Autocamping um. Schlafsack, Luma, Zelt, Instantcapuccino extra cremig nicht so süß, ruckzuck. Alles schläft, einer weckt. Potatopotatopotato. Und es geht aus dem Tal die Berge hoch, zuerst direkt in die Wolken und dann darüber. Aufwacherlebnis. Das erste Dörfchen glüht im Morgenlicht direkt über den Wolken. Frau Holle arbeitet heute Schicht.
Es geht wiedereinmal durch tiefe Täler. Gerade hier sind die schönsten Städtchen und Dörfer. Als auch in Frankreich die Industriealisierung losging, war hier der große Standortvorteil, weil diese kräftigen Flüßchen die Energie für die Maschienen lieferte. Man hat auch schon Ende 19. Jahrhundert riesige Metallrohre die Berghänge hoch gelegt, um großen Wasserdruck für die Wasserkraftwerke zu bekommen. Man sieht den Dörfern an, das hier nicht die Bauern gewohnt haben. Es sind alles prächtige Häuser mit 3 Stockwerken, die den Kern der Villages ausmachen.
Es ist wieder Strahlewetter mit tiefblauem Himmel, und die Landschaft wird immer flacher. Auch ein bisschen wie daheim. Bevor es dann langweilig wird, erreiche ich meinen auf einer Flussinsel in l isle-sur-le-Doubs gelegen Zeltplatz, mal wieder einer mit Rezeption, warmer Dusche, wlan, Bier. Alle meine Funkbits habe ich verbraucht, Kontakt zur Welt nur noch über Wifi. Morgen gibt es noch eine lange Fahretappe mit 250 km bis in die Vogesen. Davor besichtige ich aber noch eine der berühmtesten Kirchen dieser Welt.
Es ist wieder Strahlewetter mit tiefblauem Himmel, und die Landschaft wird immer flacher. Auch ein bisschen wie daheim. Bevor es dann langweilig wird, erreiche ich meinen auf einer Flussinsel in l isle-sur-le-Doubs gelegen Zeltplatz, mal wieder einer mit Rezeption, warmer Dusche, wlan, Bier. Alle meine Funkbits habe ich verbraucht, Kontakt zur Welt nur noch über Wifi. Morgen gibt es noch eine lange Fahretappe mit 250 km bis in die Vogesen. Davor besichtige ich aber noch eine der berühmtesten Kirchen dieser Welt.
23. Tag 07.09.2016 über die Vogesen Richtung Heimat
Heute Morgen war zuerst diese Kirche in Ronchamp. Als Kind war ich da schon mal und ich kann mich an ein paar selbst entwickelte Schwarzweißbilder dieser Architektur erinnern. Ich bin zu früh vor Öffnungszeit, und versuche den Eindruck zu vermeiden, wie ein Apple-Jünger ein neues iPhone zu ersteigern. Aber ich bin trotzdem gerne alleine vor der Kirche. Der Herr Corbusier hat nicht nur Sitzmöbel entworfen, sondern auch Immobilien. Weniger diese praktischen Reihenmittelhaushälften, sondern der hat aus Beton Kunst gemacht. Die ganze Kirche scheint nur dazu da zu sein, dieses geschwungene Gebilde oben zuhalten. Es ist aber eine Hohlkonstruktion, und so kannst du beim beten dich auch auf anderes besinnen, als dass du lebend da wieder raus kommst. Andererseits. Wenn du da tatsächlich von diesem Dach erschlagen werden würdest. Das müsste doch der sicherste Weg in den Himmel sein.
Jetzt ist ein Künstler erst dann einer, wenn er ganz philosophische Sachen sagt zu seinem Schaffen. Nicht so wie es da in diesen Infotafeln stand, dass es halt Beton ist, weil, der ist billig und kann vor Ort geformt werden. Nein, er sagt dann, dass er für die Kirche mit dem Licht Volumen erzeugt hat. Das ist so bedeutungsvoll, dass ich jetzt hier eigentlich eine Pause machen müsste. Aber was glaubt ihr, was meine Fotomodels sagen würden, wenn ich bei denen mit Licht Volumen erzeuge.
Jetzt ist ein Künstler erst dann einer, wenn er ganz philosophische Sachen sagt zu seinem Schaffen. Nicht so wie es da in diesen Infotafeln stand, dass es halt Beton ist, weil, der ist billig und kann vor Ort geformt werden. Nein, er sagt dann, dass er für die Kirche mit dem Licht Volumen erzeugt hat. Das ist so bedeutungsvoll, dass ich jetzt hier eigentlich eine Pause machen müsste. Aber was glaubt ihr, was meine Fotomodels sagen würden, wenn ich bei denen mit Licht Volumen erzeuge.
Mitten über den Hauptkamm der Vogesen, das ist noch richtig Urlaub. Es ist diese andere Sprache, das Baguette, die raue Landschaft. Und es gibt hier vieles zu entdecken wie dieses Schiffshebewerk. Wißt ihr was das ist? Also gut. So ein Schiff kommt in eine große Wanne und wird dann komplett mit Wanne und Wasser den Berg hoch oder runter geliftet. Das ist so praktisch, dass ich mich schon frage, warum es dass nicht überall gibt.
Und dann gibt es da dieses kleine MotoGuzzi-Lädchen mitten in der Provinz. Rührend.
Und dann gibt es da dieses kleine MotoGuzzi-Lädchen mitten in der Provinz. Rührend.
Morgen sind es keine 200 km mehr und ich bin auf dem letzten Zeltplatz vor der Grenze. Wie jedes Mal am Ende zieht es mich dann doch schneller heim. Morgen schlafe ich in einem Bett.
Deswegen hier und heute servus!