Tag 4 - Die Vintgarschlucht - 23. August 2019
Wettertechnisch wars das erstmal mit Sonne, die nächsten 4 Tage soll es regnen. Also lieber Gott, schau doch mal hier runter. Das hat doch nichts mehr mit Pech zu tun. Ich ziehe diese dunklen Wetterfronten immer mit mir her.
Frühstück gibt's im Entree des Powderroom. Also vorm Klo. Ist üblicherweise überdacht. Ich habe aus den letzten Überschwemmungen dazugelernt. Außer den beiden Seitentaschen ist nichts wirklich regenfest. Nachts muss alles ins Zelt, und dort braucht alles einen Abstand zur Zeltwand. Und die Einlagen müssen aus den Schuhen, sonst trocknen die nicht. Wenn ich im Regen laufen muss, kommt die Kameratasche känguruhmäßig unter die Regenjacke, und von oben stopfe ich den kleinen Rucksack auch noch unter die Regenjacke. Optisch irgendwo zwischen Madame Michelin und endschwanger.
Um einem Zeltkoller vorzubeugen, schmeiß ich mich auf das Elektrobici und arbeite meine Urlaubsplanung ab. Tag 4: morgens in die Vintgarschlucht. Von 0 auf 1 in der Schluchtenhitparade. Absolute Premiumschlucht. Bilder gibt's teilweise nur vom Handy, da das wasserdicht ist.
Frühstück gibt's im Entree des Powderroom. Also vorm Klo. Ist üblicherweise überdacht. Ich habe aus den letzten Überschwemmungen dazugelernt. Außer den beiden Seitentaschen ist nichts wirklich regenfest. Nachts muss alles ins Zelt, und dort braucht alles einen Abstand zur Zeltwand. Und die Einlagen müssen aus den Schuhen, sonst trocknen die nicht. Wenn ich im Regen laufen muss, kommt die Kameratasche känguruhmäßig unter die Regenjacke, und von oben stopfe ich den kleinen Rucksack auch noch unter die Regenjacke. Optisch irgendwo zwischen Madame Michelin und endschwanger.
Um einem Zeltkoller vorzubeugen, schmeiß ich mich auf das Elektrobici und arbeite meine Urlaubsplanung ab. Tag 4: morgens in die Vintgarschlucht. Von 0 auf 1 in der Schluchtenhitparade. Absolute Premiumschlucht. Bilder gibt's teilweise nur vom Handy, da das wasserdicht ist.
Nach der Schlucht geht's wieder zum Bledersee, genaue Planerfüllung: Tag 4 mittags: einmal um den See drum rum. Versumpfe gleich im ersten Café. Bei jeder Regenpause nehme ich mir vor, weiterzufahren, aber bestelle dann doch den nächsten Cappuccino. Ich mach es wie die Engländer. Nehme mir immer wieder vor zu gehen, und bleibe dann doch.
Zum Mittagessen gibt's Hot-Dog. Aber jetzt nicht so eine Tankstellenpeitsche. Hausfrauen-Handgemachte Sauce und von slowenischen Jungfrauen fußgestampfter Krautsalat mit Kürbiskernen. Ein must! Sonst warst du nicht in Slowenien.
Zum Mittagessen gibt's Hot-Dog. Aber jetzt nicht so eine Tankstellenpeitsche. Hausfrauen-Handgemachte Sauce und von slowenischen Jungfrauen fußgestampfter Krautsalat mit Kürbiskernen. Ein must! Sonst warst du nicht in Slowenien.
Mein Aldi-Rucksack ist gerissen. Obwohl Royal Class hat er die Kombination von Gepäck und Herumgetragen werden nicht vertragen. Royal Class trägt halt auch nicht selber. Ich muss zu Nadel und Zwirn greifen, obwohl das nicht ausgeprägtes Premiumsegment meiner Zentralkompetenz ist. Aber muss.
Abends bin ich nochmal auf den Berg mit Aussicht gekraxelt, wie das halt mit der blöden Blase am Fuß geht. Und dann Postkarte und so was von. Dieses Kirchlein im See. Vom Berg oben einfach nur Idylle und Weltfrieden.
Die Pizza gestern im Bordrestaurant war irgendwie Margherita ohne Tomaten und Käse. Deswegen gibt's frisch gekauftes Dosenbier mit bestofrest am Seeufer. Und dann kommt die Sonne durch und ich denke gleich, was für ein Glückspilz ich doch bin. Mit mir kann man verreisen.
Tag 5 - weiter in den Süden - 24. August 2019
Es geht in den Süden, satte 100km und etliche Höhenmeter. Keine großen touristischen Highlights, um Ljubljana mache ich einen Bogen. Keine Lust auf große Stadt. Es gibt fast gar keine Zeltplätze im Landesinneren, und so muss ich eine weite Strecke abradeln, um wieder eine Dusche und eine Steckdose zu bekommen.
Meine Navigation führt mich auf kleinen Waldwegen, die leider im Regen untergegangen sind. Ich ändere die Route und genieße den Asphalt.
Meine Navigation führt mich auf kleinen Waldwegen, die leider im Regen untergegangen sind. Ich ändere die Route und genieße den Asphalt.
Einzige echte Sehenswürdigkeit ist das mittelalterliche Škofja Loka, wo ich mit Cappuccino einen Hochzeitsauszug aus der Kirche anschauen darf.
Mittags kommt die Sonne raus und ich suche mir einen Brunnen, an dem ich den größten Matsch von Mensch und Maschine schrubbe. Ich machen noch einen größeren Einkauf beim Mercator, morgen ist Sonntag und ich ein Hamster.
Mittags kommt die Sonne raus und ich suche mir einen Brunnen, an dem ich den größten Matsch von Mensch und Maschine schrubbe. Ich machen noch einen größeren Einkauf beim Mercator, morgen ist Sonntag und ich ein Hamster.
Wenn die Sonne und die Wärme da sind, vergisst man den Regen sofort. Deshalb hat sich jemand was ausgedacht und der Horizont wird immer dunkler. 10km vor meinem Zeltplatz kommen die ersten Donnerschläge und ich bereite mich auf die Naturgewalten vor. Ich suche einen Platz unter fetten Bäumen und denke, so das Gewitter zu überstehen. Der Regenponcho überdeckt die wichtigsten Gepäckstücke und als dann der Donner immer lauter wird, halte ich mir die Ohren zu. So stehe ich dann mindestens eine Stunde im Starkregen und bekomme die großartige Idee, mal die Regenapp zu überprüfen: es wird noch Stunden schütten, ganz Slowenien wird eingeweicht. Also muss ich weiter, vielleicht finde ich ein Hotel. In einer Bar frage ich nach, aber es gibt rein gar nichts in der Umgebung. Also weiter zum Zeltplatz. Es gibt dort eine Unterstellmöglichkeit für das Rad und eine Hütte mit Strom und Licht. Das Zelt muss ich trotzdem im Regen aufbauen. Es ist spät geworden, die Dusche ist kalt und bleibt für mich heute leer.
Tag 6 - nach Buzet in Kroatien - 25. August 2019
Das war wirklich ein toller Zeltplatz. Er hieß spelo camp und ist vornehmlich für Höhlenforscher. Für Zeltler ist das wichtigste da mit der Hütte und dem Unterstand. Und mitten in der Natur. Die stillen Örtchen sind wohl sich selber überlassen, aber trotzdem alles einwandfrei. Ist halt auch irgendwie andere Kundschaft hier unterwegs. Meine Beobachtung: Spelologen sind sehr reinlich. Bei mir ist das momentan eher Mangelgebiet. Ich bräuchte dringend eine Waschmaschine, den Schmodder bekomme ich nicht mit meiner symbolischen Handreinigung aus den Kunstfasern. Und bei mir würde etwas Wasser Wunder bewirken. Ich sag mal, Fahrtwind hilft.
Nach einer Stunde bummeln durch slowenische Frühstückslandschaften erreiche ich die Höhlenburg Lueg bei Predjama. Extrem clever, wie die ihre feudale Hütte in den Fels gesetzt haben. Innendrin könnte man Ritterrüstungen streicheln. Das kostet so viel wie 2 Tagessätze im Knast, wenn du wegen Behördenschlamperei fälschlicherweise eingetütet wurdest. Falls dir der Vergleich hilft.
Nach einer Stunde bummeln durch slowenische Frühstückslandschaften erreiche ich die Höhlenburg Lueg bei Predjama. Extrem clever, wie die ihre feudale Hütte in den Fels gesetzt haben. Innendrin könnte man Ritterrüstungen streicheln. Das kostet so viel wie 2 Tagessätze im Knast, wenn du wegen Behördenschlamperei fälschlicherweise eingetütet wurdest. Falls dir der Vergleich hilft.
Das Foto auf dem Rollfeld musste sein:
Gestern saß ich mit tschechischen jungen Leuten zusammen, die sich für diese Höhlen interessieren. Diese eine Welkulturhöhle in Škocjan soll ich zumindest anschauen. Unbedingt. Wahrzeichen und alles. Ich mache ja, was man mir sagt. Fragt meine Mum, in der Tendenz stimmt das. Eigentlich mag ich diese Höhlen nicht. Aber gut. Ja echt, war schon beeindruckend, wie so ein Flüsschen solche hundert Meter hohe Hallen aushöhlen kann. Die Führung war auf Englisch und zwangsweise kommt es dann auf die Stalagmiten und Stalagtiten zu sprechen. Die einen wachsen von oben, die anderen von unten. Aber welche jetzt die einen sind, kann man sich nicht merken. Ich sag’s euch, also Eselsbrücke: titen hängen.
Slowenen sind Plaudertaschen. Quasi Inbegriff. Heute mit einem Rennradfahrer parliert, mit einem Bauer und einem Wanderer. Und die Slowenen können alle englisch und häufig deutsch. Und alle drei heute erzählen mir von dem momentanen Wetterphänomen, dass ein Zyklon über Slowenien absolut festhängt und gegen Nachmittag diese Unwetter produziert. Ich habe ihnen allen drei aber erklären können, dass das Zentrum des Zyklon jeden Tag 100km nach Süden zieht und in drei Tagen am Meer sein wird.
Die Tour durch die Unterwelt dauerte zwei Stunden und jetzt ist gleich 15:00 Uhr und ich kann die Donner hören. Also ab in die Pedale, es sind noch 45km bis nach Kroatien. In dem historischen Buzet habe ich ein B&B gebucht. Bilder von der Höhle gibt's keine, war verboten.
An der Grenze zu Kroatien wird richtig Passkontrolle gemacht und es gibt einen massiven Stacheldrahtzaun zwischen den Ländern. Also nichts mit Tschengen. Und Geld muss ich noch abheben. Die kroatischen Sloty heißen Kunar. 1 zu 7. Bin mal gespannt, was ich damit anfangen kann.
Mein Zimmer ist mitten in dem alten Stadtkern, mit freundlicher Hilfe eines Kroaten, der die Telefonnummer auf meinem booking.com Ausdruck anrief. In 15 Minuten habe ich eine Bombe platzen lassen. Also optisch. Alle Wäsche durchs Waschbecken gejagt und eine Wäscheleine gespannt. Alles riecht nach Erdbeere, ich auch. Der Seifenspender ist jetzt leer.
Slowenen sind Plaudertaschen. Quasi Inbegriff. Heute mit einem Rennradfahrer parliert, mit einem Bauer und einem Wanderer. Und die Slowenen können alle englisch und häufig deutsch. Und alle drei heute erzählen mir von dem momentanen Wetterphänomen, dass ein Zyklon über Slowenien absolut festhängt und gegen Nachmittag diese Unwetter produziert. Ich habe ihnen allen drei aber erklären können, dass das Zentrum des Zyklon jeden Tag 100km nach Süden zieht und in drei Tagen am Meer sein wird.
Die Tour durch die Unterwelt dauerte zwei Stunden und jetzt ist gleich 15:00 Uhr und ich kann die Donner hören. Also ab in die Pedale, es sind noch 45km bis nach Kroatien. In dem historischen Buzet habe ich ein B&B gebucht. Bilder von der Höhle gibt's keine, war verboten.
An der Grenze zu Kroatien wird richtig Passkontrolle gemacht und es gibt einen massiven Stacheldrahtzaun zwischen den Ländern. Also nichts mit Tschengen. Und Geld muss ich noch abheben. Die kroatischen Sloty heißen Kunar. 1 zu 7. Bin mal gespannt, was ich damit anfangen kann.
Mein Zimmer ist mitten in dem alten Stadtkern, mit freundlicher Hilfe eines Kroaten, der die Telefonnummer auf meinem booking.com Ausdruck anrief. In 15 Minuten habe ich eine Bombe platzen lassen. Also optisch. Alle Wäsche durchs Waschbecken gejagt und eine Wäscheleine gespannt. Alles riecht nach Erdbeere, ich auch. Der Seifenspender ist jetzt leer.
Buzet isst wirklich nett. Alte Mauern, 30 Grad am Abend, Bier mit Blick in die Abendsonne. Ich kann eben Urlaub.