Mit dem e-bike und Zelt
durch Österreich im Sommer 2024

Tag 19 - Bayern - 3. September 2025

Bayern ist echt cool. Landschaft, Idylle und Postkarte. Alles ausreichend vorhanden. Richtig gut gemacht. Holzkirchen, Seen, und nur wenige Bayern unterwegs. Ich sehe da kaum Optimierunsmöglichkeiten. 

Vor allem zum Nachbarn rüber möchte man ein richtiges Spektakel bieten. Es geht einen Waldweg so 10km in eine Schlucht hinein Richtung Österreich. Dann muss ich das Radl abstellen und eine halbe Stunde hochkraxeln und bin oben an einem alten Schmugglerpfad. Genau an der Grenze gibt es diesen Wasserfall namens Staubfall. Und jetzt pass auf: wenn du über die Grenze willst, musst du unter dem Wasserfall durch. Echte Grenzerfahrung. -- Lauer Kalauer --

Es geht Richtung Salzburg. Zuerst durch die bayerischen Berge, dann runter ins Tal. Der Schlussspurt ist zäh. Es ist gewittrig schwül. Seit zwei Tagen bin ich nicht mehr an einem Lebensmittelladen vorbeigekommen und nahrungstechnisch bin ich leer gelaufen. Ich habe eine Notration Nüsse noch aus Heidelberg mit. Leider haben die die Reise nicht unbeschadet überlebt und so kratze ich die letzten Brotkrümel zusammen. 

Der Zeltplatz liegt ein paar Kilometer außerhalb von Salzburg und ist sehr sympathisch. Nur hat es bei meiner Ankunft angefangen zu gewittern und nun regnet es den ganzen Abend. Ich habe mir Spaghetti mit Bier spendiert und sitze nun seit Stunden unter einem Vordach. Morgen habe ich noch den Tag für die Besichtigung von Salzburg. Aber fahrradtechnisch bin ich durch. 

Das Rad hat richtig gut mitgemacht. Es ist schon die 10te Reise damit und ich musste diesmal nur einmal Bremsbeläge wechseln. Die Gangschaltung hat fast alles Öl verloren und ich muss zu Hause mal nach dem Leck forschen. Die letzte Etappe auf Komoot.

Tag 20 - Salzburg - 4. September 2024

Salzburg ist nicht nur Mozart- und Festspielstadt. Man kann hier auch sehr gut einkaufen. In den Gassen der Altstadt findet man die exquisitesten Boutiquen. Doof nur, dass ich mein Budget für Käsebrote ausgegeben habe. 

Der Eintritt in den Dom kostet 5,-Euro. Die katholische Kirche steckt ja viel in den Nachwuchs. Aber mit den Bestandskunden hat sie es nicht so. Meine Beichte wird heute unerhört bleiben. 

So, auch dieses Häkchen gemacht. Salzburg kann man sich anschauen, am besten vom Mönchsberg. Man spottet und spöttelt von weit oben auf das geschäftige Treiben. Jetzt wird alles ein letztes Mal gemacht. Die Dusche auf dem Camping, das Schlafen auf der Isomatte und den letzten Cappuccino Weniger Süß. Und immer das Bangen, ob Onkel Eisenbahn es morgen gut mit mir meint und mich zurück nach Heidelberg bringt. 

Ich glaube, den Rest schaffe ich ohne euch. Vielen Dank fürs Mitradeln. Dann hoffen wir dass der Winter kurz wird und es nächstes Jahr weitergeht. Bis dahin ein fröhliches Servus.

Wer immer noch nicht genug hat, kann ja mal in d​en älteren Reisen stöbern: