Tag 19 - Über Malcesine nach Verona - 7. September 2018
Wenn man irgendwie in einer großen Menschenmenge unterwegs ist, hat man wenigstens selten das Gefühl, völlig verkehrt zu sein. Ich stehe aber 8:50 Uhr pünktlich in Limone am Fährableger im Nieselregen und es ist überhaupt niemand da. Wenigstens so ein Signore mit einer offiziellen Mütze und allerwenigstens einige Touristen, die vielleicht auch mal das Ufer wechseln wollen. Menschenleer. 2 Minuten später erscheint diese staatliche Fähre, die alle größeren Uferstädte abklappert, und noch eine Minute später legen wir ab. Ich bin der einzige Fährgast.
Und auch Malcesine ist noch im trüben Tiefschlaf. Ich kann ziemlich alleine die vielen netten Ecken dieses Tourimagneten abklappern, bevor dann doch die Gassen sich mit immer mehr Menschen füllen, bis ich das Gefühl bekomme, hier verkehrt zu sein.
Es sind noch 60 Kilometer bis Verona und Angela hat eine bequeme Route einige hundert Meter oberhalb des Sees für mich ausgesucht. Ich finde noch einmal ein nettes Brünnchen mit Feigenbaum, bevor es dann allmählich in die Ebene geht. Die dunklen Regenwolken bleiben in den Bergen hängen, und ich bin wieder auf der Fahrradautobahn neben der kanalisierten Etsch.
Der Zeltplatz in Verona liegt in einem alten Kastell und sieht so richtig verwunschen aus in den alten Mauern, wenn man den ganzen Matsch ignoriert, der durch die gestrige Gewitternacht entstanden ist. Also noch ein letztes Mal das Zelt aufbauen und fleißig den Drecke wegwischen und dann die Trauben über meiner Hütte ernten. Der Aussichtspunkt vom Zeltplatz nach Verona herunter ist sensationell.
Tag 20 - Verona - 8. September 2018
Verona ist prall gefüllt mit einer ungeschminkten Altstadt, unzähligen Plätzen mit mittelalterlichen Fassaden und dunklen Ecken. Morgens um 8:00 Uhr laufe ich dem Fußweg vom Kastell herunter in die alte Stadt. Man braucht keinen Stadtplan, weil die speziellen Sehenswürdigkeiten eng beieinander liegen und es überall etwas zu entdecken gibt. Absoluter Knipsalarm.
Alle haben sich schick gemacht, die Touris im Anzug, also Sportanzug und die Italiener wie man es kennt in modischen Stöffchen. Meine Lasagne unter den Laubengängen am Ufer der Etsch ist genauso übersichtlich wie lecker. Gegen Mittag gehe ich heim in meine Burg. Siesta, ist gut für die Fältchen.
Alle haben sich schick gemacht, die Touris im Anzug, also Sportanzug und die Italiener wie man es kennt in modischen Stöffchen. Meine Lasagne unter den Laubengängen am Ufer der Etsch ist genauso übersichtlich wie lecker. Gegen Mittag gehe ich heim in meine Burg. Siesta, ist gut für die Fältchen.
Am Abend bin ich noch einmal in die Stadt gestiefel, die so viel Geschichte hat. Dabei geht es immer wieder um diese eine storia von den beiden Jugendlichen, die aufgrund diverser Informationspannen und einer gewissen Inflexibilität des Herzens jeder für sich beschlossen hat, aus dem Leben zu scheiden. Der Generation WhatsApp und Tinder ist diese Geschichte von Romeo und Julia nicht mehr vermittelbar.
Tag 21 - Heimfahrt mit dem Zug - 9. September 2018
Ich habe noch ein paar frische Socken gefunden. Ansonsten ist das am Schluss ein bisschen ein Laisser-faire, auch schon mal die nassen Hände an der Hose abgewischt. Nach mir die Waschmaschine. Ich habe um 8:00 den Campingshop leergekauft, weil ich im Zug ja unterzuckern könnte. Jetzt noch schnell eine Portion Wehmut, weil man nicht wissen kann, ob es noch mal so schön wird.
Das mit dem Fahrrad und dem Hilfsmotor ist eine wunderbare Sache. Am Ende meint man nämlich schon, dass man ganz selber und alleine die Berge hoch und runter gewurtzt ist. Aber süße Lügen sind doch allemal besser als Wadenkrampf. Das Fahrrad selber ist wirklich sensationell, mit welcher Leichtigkeit man über die vielen Feldwege hinweg schnurrt. Es ist eine erotische Ménage à trois von Komfort mit Funktion und Style. Ich habe es aber auch ein bisschen lieb.
Die Ausrüstung hat bis auf Details gepasst und ich habe Nichts großartig vermisst. Ich wusste nur nicht, dass man in Italien wirklich kein Rasierzeug braucht.
Um 11:02 geht der EC von Verona Hauptbahnhof weg und wirklich scheitern kann ich noch an sieben Treppen bis Gleis 13.
Jetzt noch ein Salve und ein paar Filmchen von meinem Racer in Curry.
Das mit dem Fahrrad und dem Hilfsmotor ist eine wunderbare Sache. Am Ende meint man nämlich schon, dass man ganz selber und alleine die Berge hoch und runter gewurtzt ist. Aber süße Lügen sind doch allemal besser als Wadenkrampf. Das Fahrrad selber ist wirklich sensationell, mit welcher Leichtigkeit man über die vielen Feldwege hinweg schnurrt. Es ist eine erotische Ménage à trois von Komfort mit Funktion und Style. Ich habe es aber auch ein bisschen lieb.
Die Ausrüstung hat bis auf Details gepasst und ich habe Nichts großartig vermisst. Ich wusste nur nicht, dass man in Italien wirklich kein Rasierzeug braucht.
Um 11:02 geht der EC von Verona Hauptbahnhof weg und wirklich scheitern kann ich noch an sieben Treppen bis Gleis 13.
Jetzt noch ein Salve und ein paar Filmchen von meinem Racer in Curry.
PS: Weil ich es nicht lassen kann, gibt es hier noch so etwas wie ein energetisches Schlusswort. Wenn ich jeden Tag zwei dieser 0,5kWh Akkus aufgeladen habe in 20 Tagen, dann ist da über den Strom eine Energie von 20 x 2 x 0,5 = 20 kWh geflossen. Bei einem Preis von 30 Cent pro kWh ergeben sich 6,00 Euro Spritkosten. Und wenn ihr wissen wollt, wieviel man Benzin tanken muss, um die Energie von 20kWh zu bekommen, dann sage ich es euch: es sind 2,5 Liter.